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Do Your Job – 5 Dinge, die den Erfolg der Patriots ausmachen

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Sechs Super-Bowl-Siege in 17 Jahren. Zehn Division-Titel in Folge. Die New England Patriots haben sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten an die Spitze der NFL-Historie gekämpft. Diese Dynastie ist eine der besten, wenn nicht sogar die beste, in der Geschichte der Liga. Doch dieser Erfolg ist dem Team nicht in den Schoß gefallen. Dafür waren eine Vielzahl richtiger Entscheidungen in der Vergangenheit notwendig. Unfassbar viele kleine Puzzlestücke, die zusammengefügt das Fundament der Franchise bilden.

Natürlich sind die Namen Tom Brady und Bill Belichick eng mit den Erfolgen verknüpft. Doch hinter dieser Ära steckt mehr als nur diese zwei Namen. Es sind vor allem die Leitprinzipien der Franchise und die vorbildliche Arbeitseinstellung aller Personen, die den Erfolg möglich machen. Hier mal ein Versuch, die wichtigsten Bausteine zusammenzutragen. Und keine Angst, das können ruhig alle lesen. Denn zum Glück ist es nicht ganz so einfach, dieses Konstrukt nachzuahmen.

Do Your Job: Die Leitprinzipien

"Do Your Job" – Bill Belichicks Mantra steht stellvertretend für den Erfolg der New England Patriots. Doch was heißt das eigentlich genau? Klar, jedes Mitglied des Teams soll einfach seinen Job machen. Ob Spieler, Mitglieder des Trainerstabs oder Betreuer, alle Personen im Pats-Kosmos haben genaue?Aufgaben übertragen bekommen und sollen die Umsetzung garantieren. Doch es steckt noch mehr dahinter, was Coach Belichick 2017 im Interview mit dem TV-Sender CNBC verriet. Insgesamt sind es vier Dinge, die er täglich von seinen Spielern, Trainerkollegen und Betreuern fordert:

  1. Do Your Job
  2. Sei aufmerksam
  3. Achte auf die Details
  4. Handle immer im Sinne des Teams
Kurz und knackig: Drei Worte mit großer Bedeutung.
Kurz und knackig: Drei Worte mit großer Bedeutung.

Diese vier Punkte sind die Leitprinzipien der New England Patriots. Jeder Spieler und jeder Mitarbeiter muss sich daran messen lassen. Bill Belichick ist davon überzeugt, dass alle Angestellten im Verein jeden Tag ihr Bestes geben müssen, um Erfolg zu haben – denn das ist das Einzige, was man wirklich selbst beeinflussen kann. Die Spieler müssen also den Willen zeigen, sich coachen zu lassen. Neue Dinge zu lernen. Die ihnen aufgetragenen Rollen gewissenhaft anzunehmen. Viel Zeit in die Spielvorbereitung zu stecken. Und das eigene Ego in den Hintergrund zu stellen.

Tom Bradys Arbeitseinstellung ist legendär!
Tom Bradys Arbeitseinstellung ist legendär!

Unter dem Strich erwartet der Erfolgstrainer der Patriots also harte Arbeit, 100-prozentige Hingabe, Leidenschaft und den Willen zur Weiterentwicklung. Liefert das ein Spieler allerdings nicht, dann kann seine Karriere in Foxboro aber auch sehr schnell wieder vorbei sein. Denn für eine Sache ist Bill Belichick noch bekannt: konsequente Entscheidungen.

Personalmanagement: Immer auf der Suche nach Talent

Um in der NFL erfolgreich zu sein – so sagt man – braucht es vor allem drei Dinge: Gute Spieler, gute Trainer und ein gutes Management. Und dass die New England Patriots hier eine gute Mischung hinbekommen haben, dafür sprechen die vergangenen Jahre. Doch wie haben sie das geschafft?

Die beste Entscheidung aller Zeiten: Bill Belichick wird Head Coach der Patriots.
Die beste Entscheidung aller Zeiten: Bill Belichick wird Head Coach der Patriots.

Ein legendärer Glücksgriff war im Jahr 2000 die Verpflichtung von Bill Belichick. Er ist nicht nur Head Coach, sondern auch de facto General Manager – und damit für alle Spieler- und Draftverpflichtungen verantwortlich. Unterstützt wird er vom passionierten Owner Robert Kraft, der sich in sportlichen Fragen allerdings zurückhält. Belichick kann im Verhältnis zu anderen Trainern und General Managern frei schalten und walten.

Dazu schafft er es auch immer wieder talentierte Assistenztrainer vor die Tore von Boston zu lotsen. Eine erfolgreiche Karriere im Schatten des erfolgreichsten Trainers der NFL-Geschichte hat sich schon für viele Trainer als Sprungbrett erwiesen. Jüngstes Beispiel ist dafür Brian Flores, der dank seiner Arbeit als Linebacker Coach bei den Pats von den Miami Dolphins als Head Coach verpflichtet wurde. Bill O'Brien (Texans) und Matt Patricia (Lions) sind weitere Beispiele für diesen Weg.

Und dann ist da noch das Thema mit den Spielern. Das goldene Händchen was Neuverpflichtungen angeht ist mittlerweile schon legendär. Kein Team steht mehr für gutes Scouting – ob beim Draft oder bei der Einschätzung von Spielern, die bei anderen Teams nicht mehr gewollt werden. Bei den New England Patriots bekommt jeder seine Chance. Die legendären Wide Receiver Julian Edelman und Wes Welker, der ungedraftete Super-Bowl-Held Malcolm Butler oder natürlich Tom Brady: Bill Belichick sucht Spieler, die in sein System passen, ihre Aufgaben erfüllen und hart arbeiten wollen – und macht sie dann zu Superstars. Auch wenn kein anderes Team sie haben will.

Dazu versteht es das Team, clevere Trades einzufädeln, Spieler mit schlechtem Ruf zu holen und wieder in die Spur zu bringen. Die Entscheidungen werden relativ emotionslos getroffen, es ist alles Business. Spieler werden an ihrem Höhepunkt abgegeben anstatt mit einem dicken Vertrag lange an die Franchise gebunden. Immer mit dem Ziel, den nächsten Underdog ins Rampenlicht zu bringen.

Ein Zitat vom ehemaligen Linebacker Rob Ninkovich bringt es auf den Punkt: "Bill sagt es jedes Jahr im Training. Es ist mir egal, wer du bist. Wo du herkommst. Wie viel Geld du verdienst. Wie dein Vertrag aussieht. Wenn du unserem Team hilfst, Spiele zu gewinnen, dann hast du hier deinen Platz."

Nicht ausrechenbar sein

Eine Sache, die bei der Bewertung der New England Patriots häufig zu kurz kommt, ist die taktische Flexibilität, die das Team Woche für Woche an den Tag legt. Gegnerische Coaches sprechen immer wieder davon, wie schwer es ist, sich auf die Pats einzustellen, weil Bill Belichick und sein Coaching Team immer tief in die Trickkiste greifen, um den perfekten Game Plan aus der Schublade zu ziehen. Daher ist es dem Erfolgstrainer auch so wichtig, dass seine Schützlinge eine hohe Lernbereitschaft an den Tag legen, denn sein Anspruch ist extrem hoch. Doch der Erfolg der letzten Jahre gibt ihm recht.

Gutes Coaching ist die halbe Miete … und braucht ein großes Team.
Gutes Coaching ist die halbe Miete … und braucht ein großes Team.

Disziplin

Ein weiterer Baustein der Patriots-Dynastie ist die Disziplin. Ob die taktische Disziplin auf dem Feld oder das Privatleben der Spieler: Wer aus der Reihe tanzt, bekommt ziemlich schnell Probleme. Das Wohl des Teams steht an erster Stelle – extravagante Einzelgänger, dumme Strafen während eines Spiels oder Verstöße gegen die Team-Leitlinien sind nicht zu empfehlen. Denn wie oben schon geschrieben: Möchte man eine lange Zukunft bei den New England Patriots haben, so sollte man es sich mit Bill Belichick nicht verscherzen. Denn sieht er den Erfolg oder die Gemeinschaft des Teams gefährdet, schreckt er vor harten Konsequenzen nicht zurück.

Aus Fehlern lernen: Nicht in der Vergangenheit leben

"Wir reden nicht über das vergangene Jahr. Wir reden nicht über nächste Woche. Wir reden nicht über das nächste Jahr. Wir reden über heute, und wir reden über das nächste Spiel. Denn das ist alles, was wir kontrollieren können. Auf den Rest haben wir keinen Einfluss." Also man kann vieles über Bill Belichick sagen, aber ein Träumer wird er in diesem Leben nicht mehr.

Das nächste Spiel ist immer das schwerste Spiel!
Das nächste Spiel ist immer das schwerste Spiel!

Doch genau dieser Realismus gepaart mit der außergewöhnlichen Arbeitseinstellung sind die Basis seines Erfolgs – und damit auch des Erfolgs der New England Patriots. Dazu schafft er es wie kaum ein zweiter, aus Fehlern zu lernen. Verliert seine Mannschaft in der Regular Season ein Spiel und trifft dann in den Playoffs noch mal auf dieselbe Mannschaft, so kann man sich sicher sein, dass Belichicks Team mit einer komplett angepassten Taktik an den Start gehen wird. Und die Stärken einer anderen Franchise zu erkennen und ein Gegenmittel zu finden, das ist in der DNA des Trainers der New England Patriots. In der Regel wird eine von ihm trainierte Mannschaft nur stärker, je länger die Saison dauert. Und nicht andersherum.

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