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Wir beantworten eure Fragen: Draft, Experimente, Josh Uche und mehr.

Eure Fragen, unsere Antworten16x9

Nach dem Sieg gegen die Steelers sind die Meinungen der Fans geteilt: Einerseits freut man sich ĂŒber den Sieg, andererseits wĂŒrden viele gerne einen möglichst hohen Draftpick im nĂ€chsten FrĂŒhling haben. Dazu und zu weiteren Themen Ă€ußern wir uns heute.

Hier eine Auswahl an Fragen und den dazugehörigen Antworten.

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Frage: Erster Pick QB, WR oder OL? - Robert

Sehr gute Frage, denn die Patriots können wohl in allen drei Mannschaftsteilen VerstĂ€rkung gebrauchen. Schlussendlich kommt das natĂŒrlich auch darauf an, an welcher Position die Patriots in der ersten Runde an der Reihe sind. Die Quarterbacks Caleb Williams und Drake Maye bekommst du wahrscheinlich nur, wenn du zwischen Position eins und drei auswĂ€hlen kannst. Meine aktuelle Vermutung ist, dass Williams, Maye und Wide Receiver Marvin Harrison Jr. die ersten drei Spieler sein werden, die nĂ€chsten FrĂŒhling gedraftet werden. Harrison Jr. kommt fĂŒr mich eher nicht in Frage, da er zwar ein außergewöhnlicher Spieler ist, aber ohne einen richtig guten Quarterback ist es fĂŒr jeden Receiver schwierig zu glĂ€nzen. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Patriots in der ersten Runde einen Quarterback auswĂ€hlen werden. Wenn nicht Williams oder Maye (weil die schon weg sein werden), dann ist Jayden Daniels von LSU mein nĂ€chster Kandidat. Der frisch gebackene Heisman-Gewinner (die TrophĂ€e, die jĂ€hrlich an den besten College-Spieler des Landes vergeben wird) hatte ein beeindruckendes Jahr und muss auf dem Radar der Patriots sein fĂŒr einen Pick zwischen drei und sieben.

Die O-Line benötigt eigentlich auch ein Update, ich gehe aber nicht davon aus, dass die Patriots mit dem ersten Pick einen Lineman auswĂ€hlen werden. Außer natĂŒrlich, Bill ĂŒberrascht uns ein weiteres Mal, tradet runter irgendwo zwischen acht und 15 und holt sich so VerstĂ€rkung fĂŒr die O-Line. Davon gehe ich aber aktuell nicht aus. Viel eher kann ich mir vorstellen, dass die O-Line mittels Trade oder in der Free Agency verstĂ€rkt wird.

F: Lieber die letzten Spiele gewinnen oder im Draft den zweiten Pick haben? - dkb1990

Das ist aktuell wohl die Frage, die Patriots-Fans auf der ganzen Welt am meisten beschĂ€ftigt. Und sie ist auch berechtigt, denn seit Sonntag wissen wir offiziell, dass die Playoffs definitiv ohne die Patriots stattfinden werden. Obwohl wir uns alle einen möglichst frĂŒhen Pick wĂŒnschen, kann ich mich nicht damit anfreunden, die restlichen Spiele zu verlieren. Das geht irgendwie gegen die Idee des Sports, und auch wenn es theoretisch um nichts mehr geht, fĂŒhlen sich Niederlagen immer noch richtig mies an.

Mein Idealszenario wÀren deshalb noch vier spannende Spiele mit einer kÀmpferischen Patriots-Mannschaft, die jede Partie versucht zu gewinnen. Und dann sehen wir, wo das Team steht und was sich im Draft damit machen lÀsst. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Bill Belichick jemals etwas anderes will als einen Sieg. Deshalb muss ich euch wohl leider enttÀuschen: Tanking ist bei den Patriots absolut kein Thema.

F: Wird nach dem sicheren Playoff-Aus nun noch mehr experimentiert? Grier, Malik, etc. - Snuggles

Ich wĂŒrde behaupten, dass Experimente auf der Quarterback-Position nach dem Spiel am letzten Donnerstag keine Option sind. Bailey Zappe hat (vor allem in der ersten Halbzeit) einfach zu gut gespielt. Zum ersten Mal seit langem hatte man das GefĂŒhl, eine Offensive mit Plan, Rhythmus und PrĂ€zision auf dem Feld zu sehen. Es wĂŒrde mich sehr ĂŒberraschen, wenn daran etwas geĂ€ndert wird, denn mit einem erneuten Quarterbackwechsel wĂŒrde man fast wieder bei null anfangen.

Auf anderen Positionen kann ich mir gut vorstellen, dass der eine oder andere Spieler ausprobiert wird. So bekamen Alex Austin, Anfernee Jennings, Jeremiah Pharms, Sam Roberts oder Keion White in den letzten Wochen deutlich mehr Spielzeit, als anfangs fĂŒr sie wohl geplant war. Gerade Jennings konnte diese Chance nutzen und ĂŒberzeugte mit konstant guten Leistungen. So gut sogar, dass ein neuer Vertrag fĂŒr ihn nicht mehr unwahrscheinlich ist.

Wen ich gerne noch ein bisschen mehr sehen wĂŒrde, ist Rookie Marte Mapu. In den letzten drei Spielen stand der Linebacker/Safety nur bei gerade einmal 2% aller defensiven Snaps auf dem Feld. Im FrĂŒhling/Sommer schien er bei den Coaches hoch im Kurs zu stehen und war einer der Gewinner des Training Camps. Mittlerweile aber steht er so gut wie gar nicht mehr auf dem Feld. Hat man fĂŒr ihn einfach noch nicht die passende Rolle gefunden, eben weil er mehrere Positionen spielen kann? Oder ist er einfach noch nicht so weit, um eine grĂ¶ĂŸere Rolle zu haben? Die kommenden Spiele wĂ€ren eigentlich die perfekte Möglichkeit, um herauszufinden, was man in Marte Mapu hat.

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F: Sollte Uche einen neuen Vertrag erhalten? Nach der Verletzung von Judon zeigt er zu wenig. - Marcel

Ein StĂŒck weit bin ich mit dir einverstanden, und ich habe mir ebenfalls ein bisschen mehr von Josh Uche erwartet. Was in den letzten Wochen aber offensichtlich wurde, ist, wie wichtig Matthew Judon fĂŒr diese Mannschaft ist. Und das nicht nur aufgrund seiner Sacks und dem Druck, den er jeweils auf den Quarterback ausĂŒbt. Seine PrĂ€senz allein ermöglichte Spielern wie Uche oder Wise immer wieder Platz und vor allem Eins-gegen-Eins-Duelle, da sich die gegnerische Defensive meist mit zwei Spielern um Judon kĂŒmmerte. Deshalb bin ich nicht komplett ĂŒberrascht, dass Uche nicht an seine Zahlen vom letzten Jahr rankommen wird. Uche war aber schon immer ein sehr guter komplementĂ€rer Pass Rusher zur ErgĂ€nzung einer klaren Nummer eins.

Aber um deine eigentliche Frage zu beantworten: Ja, ich finde, Josh Uche sollte einen neuen Vertrag erhalten, sofern die Konditionen stimmen. Mit Konditionen meine ich, dass Uche nicht als erstklassiger Pass Rusher bezahlt wird, sondern eine oder zwei Kategorien darunter. Seine Leistungen seit dem Ausfall von Judon haben seiner Verhandlungsposition wohl eher geschadet, den Patriots aber dafĂŒr geholfen. Es wird spannend zu beobachten sein, wie die Patriots Uche einschĂ€tzen und was fĂŒr einen Vertrag sie ihm anbieten.

F: Traden fĂŒr den First Pick? Generell alles traden und somit in den Rebuild gehen? - Tim

Um den Nummer-eins-Pick zu erhalten, muss eine Organisation extrem viel aufgeben. Die Panthers gaben den Bears fĂŒr den diesjĂ€hrigen Nummer-eins-Pick zum Beispiel ihren eigenen Erstrundenpick, ihren diesjĂ€hrigen Zweitrundenpick, einen Erstrundenpick 2024, einen Zweitrundenpick 2025 und Wide Receiver D.J. Moore. Ich bin ziemlich sicher, dass die Patriots nicht bereit sind, so viel zu investieren. Zudem wird die nĂ€chstjĂ€hrige Quarterback-Draftklasse höher eingestuft als die diesjĂ€hrige, was bedeutet, dass wohl noch mehr fĂ€llig sein wird fĂŒr den ersten Pick im Draft.

Gleichzeitig wird ein (zumindest kleiner) Rebuild wohl automatisch stattfinden. Denn, wie letzte Woche geschrieben, laufen nach dieser Saison 22 VertrĂ€ge aus. Vielleicht ist "Rebuild" auch das falsche Wort, denn damit verbindet man immer, dass das Team so gut wie alles aufgibt/hergibt und ein paar schlechte Jahre in Kauf nimmt. Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass Besitzer Robert Kraft Interesse an einem wirklichen Rebuild hat. Dass es VerĂ€nderungen im Kader geben wird, ist nicht auszuschließen und auch komplett normal. Aber einen völligen Rebuild inklusive Trade fĂŒr den ersten Pick im Jahr 2024 wĂŒrde mich dann doch sehr, sehr stark ĂŒberraschen.

Krafts

DISCLAIMER: Die Ansichten und Gedanken, die in diesem Artikel zum Ausdruck kommen, sind die des Autors und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der Organisation wider. Hier geht's zum vollstÀndigen Haftungsausschluss.

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