Training, Training, Training. So sah das Programm der letzten Tage in Foxborough aus. Nach fĂŒnf absolvierten Einheiten ist es an der Zeit fĂŒr eine erste Bilanz und fĂŒr fĂŒnf Punkte, die uns aufgefallen sind.
1. Christian Gonzalez ist schon mittendrin
Bill Belichick ist normalerweise dafĂŒr bekannt, die Rookies nicht sofort zu stark zu forcieren. Stattdessen gibt er ihnen im Normalfall etwas Zeit zur Eingewöhnung und zur Anpassung ans höhere Tempo und an die höhere IntensitĂ€t. Beim diesjĂ€hrigen Erstrundenpick Christian Gonzalez ist das aber komplett anders. Seit der ersten Trainingseinheit ist der talentierte Cornerback komplett und ĂŒberall involviert, absolviert die meisten Spielformen mit den Startern und scheint keine Probleme mit dem höheren NFL-Niveau zu haben. Klar, man sollte nach den ersten Trainings noch nicht zu viel interpretieren. Denn Ăbungseinheiten in der Preseason ohne wirklichen Körperkontankt und effektive NFL-Spiele sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Aber auch am Montag, als die Mannschaft zum ersten Mal in voller AusrĂŒstung trainierte und der Körperkontakt intensiviert wurde, machte Gonzalez eine gute Figur und bewies, dass er diese Mannschaft sofort verstĂ€rken kann. Es sieht definitiv so aus, als ob auch Bill Belichik Freude am jungen Mann hat und ihm bereits in seiner ersten Saison eine wichtige Rolle zutraut.

2. Mac Jones ist der glasklare Starter
Ăberraschend kommt diese Aussage nicht. Trotzdem aber gab es Stimmen auĂerhalb des Gillette Stadiums, die lieber mit Bailey Zappe als Quarterback in die neue Spielzeit gegangen wĂ€ren. Nach der ersten Trainingswoche gibt es aber keine Zweifel, wer die Saison als Spielmacher der Patriots beginnen wird. Mac Jones war der klare AnfĂŒhrer der Offensive und tauschte sich zwischen den SpielzĂŒgen jeweils intensiv mit Offensive Coordinator Bill O'Brien aus. Jones hinterlieĂ die letzten Tage insgesamt einen guten Eindruck. Er scheint motiviert zu sein, seine Kritiker aus der letzten Saison verstummen zu lassen und aus seinem dritten, sein bislang bestes Jahr zu machen. DafĂŒr spricht auch seine körperliche Verfassung. Jones wirkt ahtletischer und fitter als noch vor einem Jahr. Anscheinend hat der Quarterback die Offseason genutzt, um noch ein bisschen schneller, stĂ€rker und robuster zu werden. Es wird interessant zu beobachten sein, wie gut die Zusammenarbeit mit Bill O'Brien in den ersten Spielen bereits funktionieren wird. Auf was sich Patriots-Fans von der neuen Offensive sonst noch freuen dĂŒrfen, lest ihr ĂŒbrigens hier.
3. Wer ĂŒbernimmt die Rolle von Devin McCourty?
Der zurĂŒckgetretene Captain Devin McCourty hinterlĂ€sst zweifelsohne eine grosse LĂŒcke. Nicht nur auf dem Feld, sondern auch daneben. Als langjĂ€hriger Captain war er einer der AnfĂŒhrer der letzten Jahre und eine der wichtigsten Ansprechpersonen von Bill Belichick. Auf dem Feld wurden diese Tage mehrere Optionen ausprobiert und es scheint so, als ob die definitive Lösung noch nicht gefunden wurde. Die besten Karten, McCourty auf dem Feld zu ersetzen, scheint aktuell aber wohl Jalen Mills zu haben. Der gelernte Cornerback hat sich in der Offseason bereits zu einem möglichen Positionswechsel geĂ€uĂert und seine Fans wissen lassen, dass er auch Safety spielen kann:
Wer Devin McCourty als Leader ersetzen kann, ist aktuell noch schwer abzuschĂ€tzen. Es gibt aber gewisse Kandidaten, die in eine grössere Rolle schlĂŒpfen könnten und mehr Verantwortung ĂŒbernehmen werden (mĂŒssen): Ja'Whaun Bentley und Kyle Dugger sind solche Kandidaten, die letztes Jahr beide ĂŒberzeugt haben und bereit sind den nĂ€chsten Schritt in ihrer Karriere zu machen.
4. Die Tight Ends werden wieder eine gröĂere Rolle spielen
Hunter Henry und Jonnu Smith hatten letzte Saison beide ein eher durchzogenes Jahr. Henry ist noch da, Smith wurde in der Offseason zu den Atlanta Falcons getraded. Als sein Ersatz wurde Mike Gesicki von den Miami Dolphins verpflichtet. Gesicki und Henry scheinen bereits gut mit Mac Jones zu harmonieren und es darf erwartet werden, dass beide ein grosser Teil der neuen Offensive sein werden. Vor allem Hunter Henry war eines der Lieblingsziele von Mac Jones in den letzten Tagen und war einer der auffÀlligsten Spieler der Offensive. Es ist zudem kein Geheimnis, dass Bill O'Brien ein Fan von Formationen mit zwei Tight Ends ist. Und auch neben dem Feld verstehen sich die drei bereits blendend und zeigen sich auf Social Media immer mal wieder wÀhrend gemeinsamen AktivitÀten.

5. Die Vorfreude auf die neue Spielzeit ist groĂ
Die enttÀuschende letzte Saison scheint innerhalb und ausserhalb der Patriots Organisation vergessen zu sein. Wenn man den Spielern bei den MediengesprÀchen zuhört, wird die letzte Saison mit keinem Wort mehr erwÀhnt und der volle Fokus gilt der kommenden Spielzeit. Auch die Fans scheinen 2022 hinter sich gelassen zu haben und freuen sich auf 2023. Der Zuschaueraufmarsch bei den öffentlichen Trainingseinheiten war, trotz sehr hohen Temperaturen, extrem gross. Die Vorfreude auf eine hoffentlich erfolgreiche Saison liess die Fans stundenlang in der prallen Sonne sitzen und dem Team beim Training zuschauen. Und wenn man sich bei den anwesenden Zuschauern etwas umhörte, merkte man schnell, dass das Vertrauen in Bill Belichick und das Team immer noch vorhanden ist. Vor allem die Verpflichtung von Bill O'Brien verbreitete in New England grossen Optimismus und lÀsst die Fans optimistisch auf die neue Football-Saison blicken.














