Skip to main content
Advertising

Official website of the New England Patriots

Spielbeobachtungen: 8 Erkenntnisse aus dem Patriots-Sieg über die Jets beim Thursday Night Football

20251113-DSC02569

Foxborough, MA – Die Patriots haben ihre Siegesserie auf acht Spiele ausgebaut. Nach dem 27:14-Erfolg gegen die Jets im Gillette Stadium am Donnerstagabend ist klar: Dieses Team ist heiß.
War es die beste Leistung der Saison? Nein. Aber ehrlich gesagt: Wen interessiert's? Nach elf Wochen regulärer Saison in Folge und einem kurzen Vorbereitungszeitfenster zählt nur eins – den Job erledigen. Thursday Night Games sind keine Bühne für Schönheitswettbewerbe, sondern für Ergebnisse. Und die Patriots haben geliefert. Was für ein Start für Mike Vrabel in seiner ersten Saison als Head Coach.
In seinen ersten elf Spielen hat Vrabel bereits mehr Siege eingefahren (9) als die Patriots in den letzten zwei Jahren zusammen (8). Ein beeindruckender Turnaround – und ein weiterer Sieg, der die neue Teamkultur unterstreicht.
Zur Erinnerung: Die Patriots kamen erst am späten Sonntagabend aus Tampa zurück, und schon wenige Stunden später begann die Vorbereitung auf die Jets. Laut Vrabel arbeiteten QB Drake Maye und andere Spieler bereits im Flugzeug an der Gameplan-Analyse. Das ist ein Team, das den Blick fest auf das Ziel gerichtet hat.

"Ein echtes Zeugnis für unsere Spieler und das gesamte Staff. Ich habe ihnen so oft gedankt, dass sie am Montag direkt reingekommen sind und vorbereitet waren. Es ist hart, auswärts in Tampa zu spielen und gleichzeitig im Hinterkopf schon die Jets zu haben", sagte Vrabel nach dem Spiel. "Danke an die Trainer, das medizinische Team, die Strength Coaches – alle, die geholfen haben, unsere Spieler für dieses Spiel in einer kurzen Woche fit zu machen."

Bevor wir zu den acht Takeaways kommen, ein Shoutout an die Fans: Das erste Primetime-Spiel im Gillette Stadium seit über zwei Jahren war ein echtes Spektakel. Mit den "Nor'easter"-NFL-Rivalry-Uniformen und einer elektrisierenden Stimmung war klar: Foxborough bei Nacht ist zurück – und wie!

Hier sind acht Erkenntnisse aus dem Sieg der Patriots über die Jets in Woche 11:

1. Spieler des Spiels: RB TreVeyon Henderson erzielt fünf Touchdowns in zwei Spielen – drei davon am Donnerstagabend

Nach seinem Durchbruch letzte Woche legte der explosive Rookie-Running-Back nach: zwei Rushing-Touchdowns und ein Receiving-Touchdown – ein echter Hattrick bei Thursday Night Football. Damit reiht sich Henderson in die Geschichtsbücher ein: Neben Patriots-Legende Rob Gronkowski ist er der einzige Rookie in der Franchise-Historie, der drei Touchdowns in einem Spiel erzielte.
Dieses Mal zeigte Henderson seine Vielseitigkeit. In Tampa Bay glänzte er mit zwei langen Runs (55 und 69 Yards). Gegen die Jets war es weniger spektakulär, aber fast beeindruckender: harte Yards in der Red Zone und entscheidende Runs in der Schlussphase, um das Spiel zu sichern.

"Die besten Läufe hatte er spät im Spiel, als es richtig hart wurde. Wir waren im 5-Minuten-Modus, jeder wusste, dass wir laufen würden, die Jets blitzten – und trotzdem schafft er es, sich durchzuschneiden und ein riesiges First Down zu holen", lobte Vrabel. "Keine Home Runs heute, aber er hat alles rausgeholt, was da war."So fielen die drei Touchdowns:

  • Erster TD: Ein Toss-Play nach Fake-Power-Action. Die O-Line zieht nach rechts, der Toss geht nach links – die Defense soll dem Puller folgen. Jets-DE Michael Clemons bleibt diszipliniert, doch Henderson lässt ihn im Backfield aussteigen. Bei der 5-Yard-Linie wird er gestoppt, treibt die Beine weiter, und seine Mitspieler schieben den Pile in die Endzone – ein echter Team-Touchdown.
  • Zweiter TD: Diesmal ein klassisches Power-Lead mit zusätzlichem O-Liner. RG Mike Onwenu pancakt Jets-LB Quincy Williams, FB Jack Westover kickt den Edge raus. Henderson folgt den Blocks und läuft durch den freien Verteidiger – perfekt ausgeführtes Play.
  • Dritter TD: Ein Vintage-McDaniels-Red-Zone-Konzept: Scissors. Douglas und Williams laufen Crossers, Diggs zieht die Flat, Henderson läuft die Corner-Route. Die Routen kreuzen sich wie eine Schere – Henderson ist völlig frei für den 6-Yard-Touchdown. Ein Play, das Patriots-Fans von James White bestens kennen.

Statline: Henderson beendete den Abend mit 24 Touches für 93 Yards und drei Touchdowns. Keine Big Plays wie letzte Woche, aber vielleicht noch beeindruckender: Er holte die harten Yards, als es darauf ankam.

20251113-EJA30683

2. QB Drake Maye hört weiter verdiente "MVP"-Rufe vor heimischem Publikum

Der Patriots-Quarterback baut seine MVP-Bewerbung weiter aus – mit einer erneut effizienten Leistung in seinem ersten Primetime-Spiel im Gillette Stadium.
Auch wenn der erste 300-Yard-Auftritt noch aussteht, beendete Maye den Abend mit 25 von 34 Pässen für 281 Yards und einem Touchdown. Laut Advanced Metrics erzielte er +0,29 Expected Points (78. Perzentil) und lag mit +13,5 % Completion Percentage über Erwartung deutlich über dem Durchschnitt – ein weiterer starker Auftritt.
Auffällig: Die Jets, eigentlich bekannt für ihre hohe Man-Coverage-Quote (37,4 %, Platz 6 in der NFL), spielten nur bei 8 Dropbacks Man-to-Man (21,6 %) – deutlich unter ihrem Schnitt. Stattdessen setzten sie auf 7- und 8-Mann-Zonen, um die tiefen Pässe zu verhindern. Maye reagierte geduldig, bewegte sich clever in der Pocket und nutzte Checkdowns, um Zeit zu gewinnen. Wenn das der Blueprint bleibt, wird Geduld der Schlüssel sein.

"Sie blitzen normalerweise viel, das haben wir heute nicht so oft gesehen", sagte Maye nach dem Spiel. "Sie haben viele verschiedene Looks, gute Spieler – die Linebacker und die Edge Guys sind stark. Das ist ein gutes Football-Team, und das nächste Duell wird wieder eine Herausforderung."Mayes Highlights:

  • Pocket-Movement-Magic: In Halbzeit eins läuft rechts ein Dagger-Konzept: Stefon Diggs zieht mit einer Seam-Route die Coverage, Mack Hollins läuft die Dig-Route. Maye bewegt sich geschickt im Pocket, findet die freie Zone und trifft Hollins für 19 Yards.
  • Scoring-Drive in Hälfte zwei: Drei "Plus"-Plays bringen die Offense nach vorn. Größter Moment: Ein Knife-Konzept mit Crosser innen und Dig außen. Maye steigt im Pocket nach vorn, lässt den Edge-Rush vorbeiziehen und wirft präzise zu Diggs für 21 Yards.

Solange Maye auf diesem Niveau spielt und die Patriots weiter gewinnen, ist er ein echter MVP-Kandidat – ein Titel, den bisher nur sieben Spieler in ihrer zweiten NFL-Saison gewonnen haben.

3. Patriots-Defense weiter auf der Suche nach Antworten bei Opening Drives

Die Patriots kassierten gegen die Jets bereits den sechsten Opening-Drive-Touchdown der Saison – geteilter Negativrekord in der NFL (zusammen mit den Titans).
Insgesamt haben die Patriots in acht von elf Spielen Punkte beim ersten Drive des Gegners zugelassen (6 TDs, 2 Field Goals). Nach dem gewonnenen Kickoff marschierten die Jets in 14 Plays über 72 Yards, davon 56 Yards am Boden. Kein Zufall: Die Jets gehören zu den drei explosivsten Rushing-Offenses der Liga und haben mit Justin Fields einen mobilen Quarterback. Mit Zone-Reads und cleveren Runs fanden sie früh Erfolg.

"Wir suchen weiter nach der Lösung für diese ersten Drives. Wir wollen sie unbedingt aus der Endzone halten", sagte Captain Robert Spillane. "Wir schauen uns das Tape an, fixen das und hoffen, nächste Woche kommen wir schneller vom Feld."

Nach dem ersten Drive stellte die Defense jedoch die Weichen: Nur 64 Rushing-Yards für die Jets im restlichen Spiel, längster Lauf ein 14-Yard-Scramble von Fields. RB Breece Hall, einer der explosivsten Runner der NFL, wurde bei 58 Yards (14 Carries, Long: 11) gehalten.
Am Ende zwang New England die Jets in ein Dropback-Passing-Game – Fields kam auf -0,10 EPA pro Dropback (27. Perzentil).

EJA33063

4. DT Milton Williams verletzt sich am Knöchel – Christian Barmore meldet sich mit erstem Sack zurück

Die schlechte Nachricht zuerst: DT Milton Williams musste im ersten Viertel raus, nachdem er sich offenbar den linken Knöchel verdrehte. Er kam für einen Third-Down-Snap zurück (und erzeugte sogar Pressure), spielte aber nicht weiter (8 Snaps insgesamt). Vrabel erklärte die Entscheidung:

"Wir wollten sofort mit der Behandlung beginnen und nichts riskieren. Milton wollte weiterspielen, aber ich habe entschieden, was für das Team am besten ist", so Vrabel. "Er war trotzdem an der Sideline, hat die Jungs gepusht – Leadership pur."

Die gute Nachricht: DT Christian Barmore war nach zwei ruhigen Wochen wieder ein Faktor. Trotz fehlender Unterstützung im Interior schlug er Jets-LG John Simpson mit einem Double-Swipe für seinen ersten Sack 2025. Nach zwei Spielen ohne Pressure verbuchte Barmore diesmal vier Pressures – ein starkes Zeichen für einen Schlüsselspieler der Defense.

DSP08173

5. WR Stefon Diggs feiert drittes 100-Yard-Spiel für die Patriots

Neben Kandidaten für Coach of the Year und MVP macht Stefon Diggs einen starken Case für den Comeback Player of the Year. Gegen die Jets erzielte er sein drittes 100-Yard-Spiel der Saison – das 39. seiner Karriere – mit 9 Catches für 105 Yards (Team-High).
Diggs ist genau das, was die Patriots gebraucht haben: Leader und Technik-Freak im Passing Game, dazu ein Veteran, der der Receiver-Gruppe Selbstbewusstsein und Konstanz gibt.
Er liegt aktuell auf Kurs für 92 Receptions und über 1.000 Yards (genau 1.018) – eine Top-Leistung für einen Spieler, der nicht nur auf dem Feld, sondern auch im Locker Room den Ton angibt.

20251113-EJA32025

6. Rookie-LT Will Campbell lässt Jets-Pass-Rusher Will McDonald IV komplett abblitzen

Ein Schlüsselduell: Fourth-Overall-Pick Will Campbell gegen Jets-Edge Will McDonald IV, der letzte Woche noch mit 4 Sacks und 7 Pressures gegen Cleveland glänzte.
Am Donnerstag? Null Pressures in 19 Duellen gegen Campbell – der Rookie-Left-Tackle schaltete ihn komplett aus und trug dazu bei, dass die Jets nur eine Pressure-Rate von 35,1 % gegen Maye erreichten.
Campbell dominierte nicht nur McDonald: In einem Play erholte er sich nach einem kurzen Verlust, setzte den Anker und beendete den Block, indem er Jets-Veteran Michael Clemons regelrecht in den Boden drückte – auf einem Completion zu Hollins.
Natürlich ist nicht alles perfekt, aber Campbell stabilisiert die Blindside von Maye als Day-One-Starter – genau das, was die Patriots sich vom Top-Pick erhofft hatten.

20251113-EJA27289

7. OC Josh McDaniels zeigt Kreativität bei Personaleinsatz – trotz Ausfällen

Die Patriots-Offense musste am Donnerstag ohne drei wichtige Starter auskommen:

  • WR Kayshon Boutte (Hamstring)
  • RB Rhamondre Stevenson (Toe)
  • TE2 Austin Hooper (Concussion)

Das ist entscheidend für die Bewertung der Leistung. Josh McDaniels reagierte flexibel und nutzte sechs verschiedene Personnel Groupings.
Zwar dominierte 11-Personnel (3 WR, 1 TE, 1 RB) mit 39 Snaps, aber McDaniels wurde kreativ:

  • Zwei-Back-Package mit sechs O-Linern (9 Snaps)
  • Ein Extra-Beefy-Look mit NT Khyiris Tonga als zusätzlichem Blocker
  • Sogar vier Wide Receiver gleichzeitig – die ersten vier Snaps dieser Art in der Saison

McDaniels beweist erneut, warum er zu den besten Playcallern gehört: Lösungen finden, egal wie schwierig die Umstände sind.

LEX16882

8. Special Teams neutralisieren Jets explosive Return-Units

Normalerweise kommt Special Teams zuletzt – aber diesmal war es ein Schlüssel zum Sieg. Die Jets hatten in Woche 10 Kickoff- und Punt-Return-Touchdowns, die ihren Sieg gegen Cleveland ermöglichten.
Am Donnerstag? Längster Punt-Return: 19 Yards. Längster Kickoff-Return: 27 Yards.
Ein starkes Statement der Patriots-Coverage-Units gegen die Top-Ranked Return-Units (DVOA) der Jets.
Kleine Delle: Rookie-Kicker Andy Borregales verfehlte seinen ersten Field Goal seit Woche 1 (45 Yards vor der Halbzeit). Er antwortete mit Treffern aus 44 und 26 Yards im vierten Viertel und verwandelte alle drei Extrapunkte. Nach einem holprigen Saisonstart ist Borregales heiß – ein Ausrutscher war irgendwann zu erwarten.

Fazit: Die Patriots erledigen den Job – Zwei-Score-Sieg in der Division, kurze Woche, keine Stilpunkte nötig. Hauptsache gewinnen. Und genau das haben sie getan.

Originalartikel von Evan Lazar auf patriots.com

Related Content

Advertising