Die New England Patriots sind das erfolgreichste Team der NFL-Geschichte und vor allem hier in Deutschland auch die beliebteste Franchise der Liga. Doch nicht jeder mag die Pats. Ganz im Gegenteil. So beliebt Tom Brady und Co. auch sind â sie sind mindestens genauso unbeliebt. Hier kommen 5 (vermeintlich gute) GrĂŒnde, die Patriots nicht zu mögen.
Medien-Lieblinge
"Immer laufen nur die Patriots im Fernsehen!", schimpfen viele Football-Fans in den sozialen Medien. Und da ist was dran. Die New England Patriots werden hĂ€ufiger im TV gezeigt als manch andere Teams. Auch in den USA ist das ĂŒbrigens so â dort ist das Team öfter zur Prime Time zu sehen als zum Beispiel die Bengals. Woran das liegt? Man kann es sich vielleicht schon denken: Die Patriots spielen seit Jahrzehnten konstant guten Football und sind dabei Ă€uĂerst erfolgreich. Das fĂŒhrt dazu, dass sie viele Fans haben. Und viele Fans bedeutet im Umkehrschluss bessere Einschaltquoten. Davon kann man als AnhĂ€nger eines anderen Teams durchaus schon mal genervt sein.
"Bandwagon-Fans"
Beim Thema Fan-Sein hat man es als Patriots-AnhĂ€nger aber nicht immer leicht. VorwĂŒrfe, man sei ja nur "Bandwagon-Fan" oder "Erfolgsfan" mussten sich wohl schon viele Pats-Fans anhören â egal, ob sie das Team nun seit dem letzten Super Bowl oder schon seit 1980 unterstĂŒtzen. NatĂŒrlich gibt es extrem viele "echte" und "wahre" Patriots-Fans, die sich ihre Team nicht nur wegen des Erfolgs ausgesucht haben. Ein Team, das in den letzten Jahren sportlich so dominiert, zieht aber natĂŒrlich auch diejenigen an, die sich nur wenig oder erst seit Kurzem fĂŒr den Sport im Allgemeinen interessieren und einfach dem Gewinner die Daumen drĂŒcken.

Bill Belichick
An unserem Head Coach scheiden sich die Geister. "Bill Belichick ist ein alter, mĂŒrrischer Mann, der nie lacht und alles fĂŒr den Erfolg tut", sagen die Hater. Belichick gilt als harter Trainer, der nur wenig durchgehen lĂ€sst. Er ist auch nicht ĂŒbertrieben locker oder scherzt viel mit seinen Spielern herum. Muss er aber auch nicht. Danny Amendola hat unseren Bill mal mit einem Schuldirektor verglichen â "im Guten wie im Schlechten".

Und doch ist Bill Belichick der erfolgreichste und letztlich beste Trainer der NFL-Geschichte, den wohl jeder Fan gern als Head Coach seines Lieblingsteams hĂ€tte. Er ist ein Mastermind, ein absoluter Football-Nerd, einer, der immer gewinnen will. Belichick ist ein ganz spezieller Charakter (mit einem ganz speziellen Look) und wer genau hinguckt, erkennt auch, dass Bill immer respektvoll ĂŒber Gegner spricht und durchaus einen Sinn fĂŒr Humor hat, wenn auch einen sehr trockenen.
Tom Brady
Ăhnlich wie bei unserem Coach sieht es auch bei unserem Quarterback aus. Tom Brady hat sechsmal den Super Bowl gewonnen und unendlich viele NFL-Rekorde in der Tasche. Er ist seit Jahren mit einem der gröĂten Topmodels der Welt verheiratet, hat drei Kinder und eine Menge Kohle â den Typen kann man ja gar nicht mögen! Das ist einfach ein viel zu perfektes Leben.
AuĂerdem ist er natĂŒrlich ein total schlechter Verlierer, beschwert sich stĂ€ndig bei den Schiris und kriegt immer eine Sonderbehandlung! Ironie off: Verlieren tut Tom wirklich nicht gern, da ist wohl was dran. Das geht aber auch anderen Kollegen so. Und ja: Auch Tom Brady ist nur ein Mensch. Ob er wirklich bevorzugt wird, das darf bezweifelt werden. Man denke da nur an seine Sperre 2016 durch Roger Goodell.
Was Brady-Hater zusĂ€tzlich auf die Palme bringt (als wĂ€re er nicht schon cool genug): Tom kann auch noch ĂŒber sich selbst lachen! Das beweist er immer wieder auf Social Media oder in Interviews. Dass er nicht sonderlich schnell laufen, fangen oder gut blocken kann? Auch wenn ihn seine Fehler sicher Ă€rgern, beweist er immer wieder Humor.
Wie Salz in die Wunde eines jeden Pats-Haters: Tom Brady versteht die Abneigung gegen ihn und sein Team auch noch. "Die meisten Amerikaner mögen die Patriots nicht. Sie mögen mich nicht - und das kann ich verstehen. Ich war auch mal 49ers-Fan", erzĂ€hlte er in einem Interview. Und: Er hatet nicht zurĂŒck. Warum sollte er auch? "Was machen wir mit den Hatern? Wir lieben sie. Wir geben Liebe zurĂŒck. Wir hassen nicht zurĂŒck", erklĂ€rte er einem jungen Fan im Vorfeld des vergangenen Super Bowls. Bei so viel VerstĂ€ndnis und Selbstbewusstsein könnte man als Brady-Hater doch glatt ausrasten!
Die pure Dominanz
Am Ende ist es vor allem eins, was die Leute an den Patriots so nervt: der Erfolg. Kein Team hat in den letzten zwei Jahrzehnten so die NFL dominiert wie die New England Patriots. Und Erfolg bringt neben all dem Positiven eben auch immer Negatives mit sich. Es ist aber auch fast unertrĂ€glich: 10 Jahre in Folge haben die Patriots ihre Division gewonnen, lassen ihren Rivalen aus Buffalo, New York oder Miami kaum eine Chance. Gegen fast jedes Team haben die Pats unter Belichick und Brady eine positive Bilanz, jedes verdammte Jahr sind sie in den Playoffs und in den letzten drei Jahren haben sie es auch immer in den Super Bowl geschafft â super nervig!

SpaĂ beiseite: Dass man als Fan eines anderen Teams nicht sonderlich gut auf die New England Patriots zu sprechen ist, ist doch eigentlich nur verstĂ€ndlich. Unser Defensive End Michael Bennett hat es nach seinem Wechsel nach New England eigentlich ganz schön zusammengefasst: "FrĂŒher habe ich die Patriots gehasst. Ich habe sie gehasst, weil sie so viel gewonnen haben. Ich habe sie gehasst, weil Tom Bradys Haare zu lang waren. Ich habe sie gehasst, weil Bill Belichick seine Pullis getragen hat. Jetzt wo ich hier bin, liebe ich es. Ich liebe Tom Bradys Haare. Ich liebe es, ein Patriot zu sein, weil es hier nur ums Gewinnen geht. In dieser Organisation kommt immer das Team an erster Stelle. Es geht darum, das zu tun, was wir tun mĂŒssen â und zwar als Gruppe. Ich liebe das."











































